Unsere Athlet:innen in Paris - 09.08.
Der zweite Tag des Siebenkampfes der Frauen begann mit dem Weitsprung. Carolin Schäfer erhoffte sich hier einen "großen Satz", um über den Weitsprung noch einmal Punkte gut zu machen. Im ersten Versuch spangen 5,52m für Schäfer heraus. Der zweite musste aus ihrer Perspektive leider mit einem "X" verbucht werden. Im dritten und letzten Versuch segelte die gebürtige Nordhessin erneut auf exakt 5,52m. Somit blieb die Aufholjagd im Weitsprung leider aus, da nur ein 21. Platz in dieser Disziplin heraussprang. Im direkt anschließenden Speerwurf konnte Schäfer eine konstante Wurfserie jenseits der 45m platzieren. Der kürzeste Versuch flog auf 45,75m, der weiteste Wurf auf 46,45m. Nach dem Speerwurf und vor dem abschließenden 800m Lauf rangiert Schäfer auf dem 17. Gesamtplatz. Nach einer langen Pause trat Schäfer um 20:25 Uhr zum allerletzten Mal ihrer Profikarriere an eine Startlinie, um den abschließenden 800m Lauf des Siebenkampfes zu absolvieren. Schäfer kämpfte sich noch einmal zu einer Saisonbestleistung in 2:16,78min. In der Endauswertung können wir Carolin Schäfer zu einem 17. Gesamtplatz bei ihrem Abschieds-Siebenkampf gratulieren!
Eileen Demes hatte nach dem Einsatz in der 4x400m Mixed-Staffel heute ihren zweiten Auftritt, dieses Mal in der 4x400m Frauen-Staffel. Demes wurde als Schlussaufläuferin aufgestellt. Bei Übernahme des Staffelstabes hatte Demes eine schwere Aufgabe vor sich: sie übernahm als vorletzte Läuferin, es qualifizieren sich jedoch nur die ersten drei Staffeln sowie die zwei Zeitschnellsten. Demes konnte auf der Gegengeraden einen Platz gut machen und an die davor platzierten Staffeln kurzzeitig heranlaufen, musste auf der Zielgerade aber dann den gewonnenen Platz wieder einbüßen und kam schlussendlich als 7. ins Ziel. Damit war auch kein Weiterkommen über die Zeitschnellstenregelung mehr möglich.
Nach den Frauenstaffeln betraten die Männerstaffeln über 4x400m das Stadionrund. Mit dabei: Emil Agyekum, ebenfalls als Schlussläufer der Staffel. Agyekum übernahm als letzter Läufer auf Position 5 liegend, mit Anschluss an die us-amerikanische Staffel auf Position 4, die nur eine halbe Sekunde vor der deutschen Staffel übergab. Leider konnte Agyekum das Tempo und die Position nicht bis zum Schluss halten, womöglich hatten die drei 400m Hürdenläufe aus den letzten Tagen noch einen nachhaltigen Einfluss auf Agyekum. Schlussendlich finisht Agyekum die deutsche Staffel auf dem 6. Platz in Saisonbestleistung. Die deutsche Staffel verpasste den Finaleinzug knapp, die unmittelbar vor Deutschland platzierte Staffel aus Sambia schaffte als 5. des Vorlaufes noch den Finaleinzug, da der zweite Vorlauf langsamer war.
Und nun Achtung: Lisa Mayer hat es gestern im Interview nach den Vorläufen der 4x100m Staffeln bereits angekündigt: "... um die Medaillen mitrennen" - und genau das haben die deutschen Frauen der 4x100m Staffel getan! Für Sophia Junk rückte Alexandra Burghardt (verletzungsbedingt) als Startläuferin in die Staffel, ansonsten blieb die Staffel die gleiche. Der Rennverlauf war sehr ähnlich zu dem, den wir gestern bei den Vorläufen beobachten konnten. Die deutsche Staffel platzierte sich im vorderen Bereich und konnte bis zum 2. Wechsel die Position gut halten. Gina Lückenkemper lief erneut eine hervorragende 2. Kurve und schob sich sogar noch ein kleines Stück nach vorne, sodass Rebekka Haase auf Position 1 liegend, 1 Hundertstel vor Großbritannien, auf die letzte Etappe der Staffel ins Rennen geschickt wurde. Auf der Zielgerade offenbarte sich die Vormachtstellung der USA, die in Person von Sha'Carri Richardson sehr souverän von Position 4 auf Position 1 liefen und sich den Olympiasieg sicherten. Haase fightete gegen die Staffel aus Großbritannien und sicherte dem Team am Ende die Bronzemedaille. Wir gratulieren der Staffel ganz herzlich zu diesem grandiosen Erfolg und vergessen hierbei nicht Sophia Junk, die maßgeblich dazu beigetragen hat, dass dieser Erfolg überhaupt realisiert werden konnte und zu Recht ebenfalls eine Bronzemedaille umgehangen bekommt.