Regionsmeisterschaften HLV Region Mitte

  15.05.2022    Ergebnisse Berichte Presse
Edelmetalle für Kreis Wetzlar. Antonia Unger setzt ein Ausrufezeichen.

Die alljährlichen Regionsmeisterschaften der Region Mitte standen einmal mehr vor der Tür.

Hier sorgen Antonia Unger vom TV Wetzlar und Anna Schwarz von der LG Langgöns-Oberkleen für Jubel. Auch die Clubkollegen gewinnen Edelmetall.

Starke Ergebnisse und Leistungen haben die heimischen Leichtathleten bei den Regionsmeisterschaften in Flieden erzielt. Der Regionalkoordinator Joachim Gericke freute sich über gelungene Titelkämpfe mit mehr als 200 Starterinnen und Startern. "Der TV Flieden um Gerhard Reichenauer mit einer erstklassigen Ausrichtung der Meisterschaft und das gute Wetter haben die Grundlage für starke Leistungen zum Saisonstart gelegt", sagte der Leuner Funktionär.

Das sportliche Highlight setzte Hürdensprinterin Antonia Unger. Die 20-jährige eröffnete als erste Athletin des Langhürdenteams des TV Wetzlar um Coach Lars Wörner im Sportpark der osthessischen Gemeinde die Saison. Eine Woche vor den nationalen Hochschulmeisterschaften suchte die Lehramtsstudentin nach einem Testlauf über ihre Paradedisziplin 400 Meter Hürden - und fand ihn. In 61,84 Sekunden sicherte sich Unger nicht nur unangefochten den Sieg, sondern ließ auch die Norm zur Teilnahme bei den Deutschen U 23-Meisterschaften in Bochum und die B-Norm zur Teilnahme bei den Deutschen Meisterschaften der Aktiven in Berlin purzeln. "Ich bin eine Sekunde schneller in die Saison eingestiegen als im vergangenen Jahr, die ersten Hürden sind mir genauso gelungen, wie ich es wollte. Auf dem letzten Abschnitt habe ich noch deutliche Reserven", freute sich Unger und machte deutlich, dass ihre Bestzeit von 61,13 in diesem Jahr getoppt werden soll.

Auch eine zweite 400-Meter-Hürdenläuferin aus Mittelhessen machte von sich reden: Anna Schwarz von der LG Langgöns-Oberkleen. Nach zweijähriger verletzungsbedingter Wettkampfpause gelang der 23-Jährigen ein Comeback nach Maß. In 67,28 Sekunden startete auch sie so schnell in eine Saison wie bisher noch nie und rannte hinter Unger auf den zweiten Rang. Auch für Schwarz, die neben ihrem Heimtraining bei Klaus Sommerlad seit Oktober die Hürdeneinheiten gemeinsam mit der Trainingsgruppe um Antonia Unger absolviert, stehen nun zunächst die Hochschulmeisterschaften in Duisburg auf dem Wettkampfplan. "Ich hatte heute nicht immer den richtigen Rhythmus zwischen den Hürden erwischt, weiß aber, wie ich das nächste Woche anders umsetzen werde", zeigte sich die Lehramtsstudentin aus Hüttenberg hochzufrieden.

Ihr Clubkollege, Mittelstreckenläufer Tobias Schuster, nutzte ebenfalls die Startmöglichkeit bei den "Mittelhessischen" als Vorbereitung für den Start bei den Uni-Titelkämpfen. In 2:05,20 Minuten über 800 Meter war gegen den 20-Jährigen im Rennen der Männer kein Kraut gewachsen. Schuster sicherte sich souverän den Titel des Regionsmeisters. Jonathan Seidel von der LGLO ging über 400 Meter Hürden an den Start und lief nach 61,12 Sekunden ebenfalls zu Gold bei den Männern. Über die gleiche Distanz, jedoch ohne Hürden, rannte Mia Scharré (LG Langgöns-Oberkleen) in 66,03 Sekunden um die Stadionrunde und freute sich über den Titel der mittelhessischen Meisterin über 400 Meter in der weiblichen Jugend U 20.

Bei der männlichen Jugend U 20 verpasste Colin Know (LGLO) im 100-Meter-Finale als Vierter in 12,21 Sekunden knapp das Podium. Über die doppelte Distanz ging er in 25,53 Sekunden als Zweiter über die Ziellinie. Silber gab für seine Teamkameradin Celine Weidmann im 800-Meter-Rennen der Frauen in 2:29,79 Minuten.

Gleich zweimal ganz oben auf dem Podium stand Henrik Oberländer vom TV Burgsolms. "Obi" gewann sowohl das Kugelstoßen (12,28 Meter) als auch den Diskuswurfwettbewerb der Männer mit einer Weite von 36,89 Metern. "Durch meine Coronaerkrankung habe ich über zehn Kilogramm abgenommen, diese Substanz fehlt mir noch", analysierte der Burgsolmser schmunzelnd auf dem Weg zum Cateringstand des TV Flieden.

(Von: Lars Wörner)


Bei den Mädchen und Jungen der Jahrgänge 2006 und 2005 waren auch in diesem Jahr einige heimische Talente in Flieden vertreten. Vier Langgönser und ein Wetzlarer traten in sieben Disziplinen an.

Felix Krause vom TV Wetzlar war mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 11,73s über die 100m deutlich Vorlaufschnellster. Im Zeitlauf über die 110m Hürden setzte er sich mit 15,93s durch und wurde hier früh morgens der erste Regionsmeister der Wetzlarer. Hiermit unterbot Felix Krause auch die nötige Qualifikationsleistung für die Süddeutschen Meisterschaften, welche Ende Juli in Ludwigshafen stattfinden werden.

Kirstin Schuster von der LG Langgöns/Oberkleen lief sich über die 800m mit einer Zeit von 2:36,44 min auf den Bronzerang der Region. Amelie Bunk aus Langgöns sprang im Weitsprung mit 4,91m knapp hinter Platz zwei ebenfalls auf den Bronzeplatz und verpasste es nur knapp ihre persönliche Bestleistung aus der Vorwoche erneut zu überbieten.

Ihre Vereinskollegin Finja Schnorr gewann nach engem Finale über die 400m Hürden mit 72,26s den Regionsmeistertitel. Im Kugelstoßen der weiblichen Jugend U18 hat Josephine Brandl die 3kg Kugel auf eine Weite von 9,75m gestoßen und sich damit den dritten Rang gesichert. Im Speerwurf landete sie mit 23,55m auf Platz fünf.

In der jüngsten Altersklasse U16 traten hingegen sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmer der heimischen Leichtathletikvereine an.

Leah Grützner von der LGLO sprintete bei ihrer Teilnahme über die 100m der W15 mit 15,23s auf Platz 5.

In der gleichen Altersklasse bei den Jungen nahm, wie bereits vor zwei Wochen beim Blockmehrkampf, Leonard Michel vom TV Wetzlar teil. Er sicherte sich beim Hochsprung nach einem engen Finale mit Keanu Schmidt aus Alten-Buseck mit einer übersprungenen Höhe von 1,61m und damit erneut einer neuen persönlichen Bestleistung den Regionsvize-Titel. Sowohl im Weitsprung als auch über die 100m landete er mit 4,92m und 13,15s auf Rang vier.

Seine ein Jahr jüngere Trainingspartnerin Sophie Marie Schleiter sprintete sich im Finale über die 100m der W14 mit einer Zeit von 13,87s zeitgleich mit Platz zwei auf den dritten Platz. Über die 80m Hürden schaffte sie es mit Platz zwei und 13,41s ebenfalls auf das Siegertreppchen und verpasste hierbei leider nur haarscharf um eine hundertstel Sekunde die Qualifikation für die Süddeutschen Meisterschaften Mitte Juni in Frankfurt. Im Speerwurf, wo Sophie eine Weite von 25,13m warf, bekam sie mit Rang drei ihre dritte Platzierung auf dem Treppchen. Im Weitsprung belegte sie mit 4,35m den fünften Platz.

In selbigem Wettbewerb wurde sich zum Tagesabschluss beim TV Wetzlar nochmal besonders gefreut: Die erst 2009 geborene, und damit hochgestartete, Lisa Joy Dück sprang im Weitsprung, nachdem sie sich nach den ersten drei Durchgängen auf Platz acht befand, im sechsten und letzten Sprung nochmal eine neue persönliche Bestleistung von 4,30m, überholte somit zwei Konkurrentinnen und platzierte sich letztendlich auf Platz sechs. Auch sie sprintete im Vorlauf über die 100m – 14,48s. Für die 80m Hürden benötigte sie 16,63s. Noch besser lief es für sie in ihrem allerersten Speerwurfwettkampf, wo die Weite von 17,67m am Ende den fünften Platz bescherte.

Lisaulie Mildenberger als letzte Wetzlarerin warf sich im Speerwerfen der W14 mit 25,59m auf den zweiten Platz der Region. Diesen belegte sie auch souverän und ohne großes Training vorab im Kugelstoßen mit 9,64m im fünften Versuch. Die 100m flach und 80m Hürden wurden von ihr in 14,71s und 15,32s gerannt. Zum Abschluss ging es in der prallen Nachmittagssonne in Flieden nochmal mit 3,83m in die Weitsprunggrube.

Originalbericht der Wetzlarer Neuen Zeitung.

(Von: Maximilian Lukas Schulz)

erstellt von Maximilian Lukas Schulz