Heuchelheimer Springer- & Werfermeeting

  21.05.2022    Ergebnisse Berichte Presse
Reihenweise neue Bestleistungen mit Blick auf die kommenden "Hessischen".

Altbewährtes währt am längsten. Getreu dem Sprichwort luden die TSF Heuchelheim am vergangenen Samstag einmal mehr in ihr „Wohnzimmer“ an der Schwimmbadstraße zum Springer- und Werfermeeting ein. Nach überstandenem Unwetter in den Tagen zuvor und erschwerten Trainingsbedingungen, waren hier die Wetterbedingungen mit leichter Bewölkung und recht milden Temperaturen nahezu optimal für den Wettkampfbetrieb.

Insgesamt 19 heimische Athletinnen und Athleten verschiedenster Jahrgänge aus Wetzlar, Langgöns, Rechtenbach und Aßlar-Werdorf traten bei den vier Disziplinen Speerwurf, Weitsprung, Hochsprung und Dreisprung an.

Sophie Marie Schleiter vom TV Wetzlar kämpfte direkt in allen drei möglichen Disziplinen Hochsprung, Speerwurf und Weitsprung der W14. Hier bescherte sie sich mit zwei ersten und einem zweiten Platz; mit Leistungen von 1,33 Meter, 26,38 Meter und 4,25 Meter. Im Speerwerfen erzielte sie mit den geworfenen 26,38 Meter im letzten Versuch eine neue persönliche Bestleistung. Schleiter überholte somit auch ihre Vereinskameradin Lisaulie Mildenberger, die bis zum sechsten Versuch in Führung lag, um nur 14 Zentimeter. Mildenberger holte damit dann Platz zwei nach Wetzlar, erreichte ebenfalls mit 26,24 Meter eine neue persönliche Bestleistung. Finja Huttel, ebenfalls aus Wetzlar, machte den Heimsieg komplett und warf sich mit einer Weite von 21,76 Meter auf Rang drei. Sie sprang im Weitsprung 4,09 Meter – wieder eine neue PB!

Im gemeinsamen Wettbewerb der jüngeren W13 und W12 folgten zugleich die nächsten Wetzlarer Topleistungen. Zunächst mit Lisa Joy Dück und Lara Neumann im Hochsprung der W13 vertreten, sicherten sich Dück mit einer neuen PB von 1,30 Meter und Neumann, die verletzungsbedingt ihr Können im Hochsprung nicht zu Ende zeigen konnte, mit 1,18 Meter die beiden obersten Podiumsplätze. Sarah Marie Schick (TVW) übersprang im Hochsprung mit 1,27 Meter, wie sollte es anders sein, ihre bisherige Bestleistung von 1,13 Meter deutlich und führte die Gruppe der W12 an. Hannah Best aus Aßlar sprang im gleichen Wettbewerb über die 1,00 Meter-Marke.

Nach einigen Verzögerungen durch die glücklicherweise recht große Teilnehmerzahl traten die W13 und W12 wieder gemeinsam mit großem Teilnehmerfeld im Weitsprung an. Nach sechs Versuchen je Athletin durfte sich Lisa Dück mit erstaunlichen 4,55 Meter über ihre bereits zum vierten Mal in Folge übertroffene Bestleistung in vier Wochen hintereinander freuen und positionierte sich damit natürlich oben auf dem Podium, allerdings dicht gefolgt von Maria Mitroi aus Langgöns. Sie sprang mit 4,40 Meter auf den zweiten Platz. Mit 4,27 Meter hat Lara Neumann aus Wetzlar ihr Ziel von der 4 Meter Schallmauer geschafft und flog auf Platz drei.

Das Langgönser Mittelstreckentalent Sophia Schnorr, welche beispielsweise im Frühjahr schon die diesjährige Norm für die „Süddeutschen“ über die 2.000 Meter der ein Jahr älteren um fast eine Minute unterbot, platzierte sich mit 4,10 Meter auf dem fünften Platz.

Im Weitsprung W12 traten wieder Sarah Schick (TVW) und Hannah Best (Aßlar) an die Wettkampfstätte. Sarah Schick, die ihr Talent in der Mittelstrecke in Zukunft ebenfalls ausbauen möchte, flog mit 3,67 Meter; Hannah Best mit 3,23 Meter, auf Platz drei und acht. Nur zum Weitsprung angereist war die Solmserin Apple Aime Marx (ebenfalls TVW). Die Elfjährige hatte mit dem Knacken der 4 Meter-Marke (4,03 Meter) sowie dem Sieg großen Grund zur Freude. Alle drei Athletinnen knackten wieder einmal ihre bisherigen Bestleistungen.

Letzter Wettkampf der weiblichen Jugend U14 war der Speerwurf. Die älteren Sophia Schnorr, Lara Neumann und Lisa Dück positionierten sich auf dem Siegertreppchen (20,36 Meter, 19,00 Meter und 12,55 Meter). Bei den jüngeren warf Carlotta Werum aus Langgöns den 400 Gramm Speer in ihrem ersten Wettbewerb auf über 20 Meter (20,65 Meter). Sarah Schick aus Wetzlar warf in ihrem ebenso ersten Wettbewerb 18,39 Meter. Beide sicherten sich somit Edelmetallplätze.

Sichtlich freut sich der Trainer der Wetzlarer Jugend U14 Maximilian Lukas Schulz über die Erfolge des Nachwuchses und sieht gemeinsam mit Trainerkollege Jannik Oelke schon früh in der Saison eine gute Ausgangslage ihrer Schützlinge für die anstehenden Wettkämpfe in Hessen.

Auch Rainer Finkernagel aus Langgöns zeigte sich mit den Leistungen seiner Sportlerinnen zufrieden.

Till Guth als letzter Wetzlarer junger Jugendlicher belegte im Speer der M14 mit 24,80 Meter den Silberrang, hinter dem zugereisten Hessischen Vizemeister im Winterwurf Nils Dillemuth (TV Assenheim), der sich mit neuer persönlicher Bestleistung von 37,17 Meter aktuell unter den 30 besten Deutschen Nachwuchswerfern befinden dürfte.

Auch in den höheren Altersklassen konnten sich einige lokale Leichtathleten zeigen.

Amelie Bunk von der LG Langgöns/Oberkleen gewann mit 4,77 Meter den Weitsprung der U18, Trainingspartnerin Finja Schnorr schaffte es mit 4,52 Meter den vierten Platz zu erzielen. Im Speerwurf gleicher Altersklasse verpasste Josephine Brandl (ebenfalls LGLO) den Bronzerang knapp um 30 Zentimeter mit 24,33 Meter.

Den Speerwurf der U20 gewann hingegen Kimberly Hüttich von der LG Aßlar-Werdorf mit 27,47 Meter, haarscharf vor der Rechtenbacherin Louisa Lautenschläger (neue PB mit 27,41 Meter). Hüttich schaffte es im Weitsprung ihres Jahrgangs mit 4,52 Meter auf Rang vier.

Zu guter letzt nahm es Annika Metz aus Langgöns mit der Münchnerin Alina Schmidt im Dreisprung der Frauen auf und verpasste im engen Finale der letzten drei Sprünge knapp den Sieg (10,23 Meter). Auch für sie purzelte jedoch eine neue persönliche Bestleistung ein.

Rundum war es für die Kreistalente samt Familien und Freunden, die sich mit dem üppigen Heuchelheimer gastronomischen Angebot versorgen konnten, ein erfolgreicher Wettkampfnachmittag. Bei vielen war es sicherlich nochmal ein letzter guter Trainingswettkampf in der Umgebung, bevor man sich nun mit voller Konzentration der Vorbereitung auf die Hessischen Meisterschaften im Einzel und Blockmehrkampf widmet.

erstellt von Maximilian Lukas Schulz