Deutsche Meisterschaften 2023 Kassel
Von Joachim Gericke
Auf dem Weg zur Leichtathletik-Weltmeisterschaft Mitte August in Ungarns Hauptstadt Budapest war das herrlich gelegene Auestadion in Kassel am 08. und 09. Juli Austragungsort der 123. Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften.
Ein hervorragend vorbereitetes Stadion mit tollen Ergebnissen wie z.B. dem neuen Deutschen Rekord über 200 Meter der Männer durch Joshua Hartmann (ASV Köln, 20,02 Sekunden) sorgte für eine stimmungsvolle Meisterschaft an zwei Wettkampftagen.
Was für viele Athleten die Erfüllung Ihres Karrieretraum ist, war auch für zwei Kampfrichter des Leichtathletik-Kreises Wetzlar ein Höhepunkt in ihrer Laufbahn.
Für die beiden Kampfrichter Joachim Gericke sowie Thomas Oel begann die Vorbereitung einige Wochen vor der eigentlichen Veranstaltung mit einer speziellen Schulung mit Blickrichtung auf diese Meisterschaften.
Das Gelingen einer solchen Meisterschaft hängt weniger von den teilnehmenden Athleten ab, sondern vielmehr von den Kampfrichtern und Helfern, die für einen DM-würdigen Rahmen sorgen müssen.
Über 200 Kampfrichter und Helfer waren an beiden Tagen im Einsatz.
Die Kampfrichterarbeit beginnt hierbei mit den ersten Besprechungen und Vorbereitungen schon einige Stunden vor dem ersten Start.
An beiden Wettkampftagen waren Gericke und Oel als Innenraumaufsicht und Bahnrichter eingesetzt.
Trotz der hochsommerlichen Temperaturen müssen alle Kampfrichter ein einheitliches Bild darstellen und die vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) vorgesehene Kleidung, weißes Shirt und dunkle Hose, tragen.
Auch das Betreten und Verlassen des Stadioninnenraums der Kampfrichter erfolgt in einer geschlossenen Reihe. Das Essen an den Anlagen ist ebenfalls nicht gestattet.
Ebenso ist ein objektives Verhalten gefordert, so ist es beispielsweise bei Top-Leistungen nicht gestattet Beifall zu klatschen oder den Athleten zu gratulieren.
Am Ende der zwei Wettkampftage, die mit einer Kamprichterpauschale von 24 Euro entlohnt werden, waren beide platt.
Jedoch war es ein Riesenerlebnis bei einer Deutschen Meisterschaft "mittendrin" sein zu dürfen, das beide jederzeit wiederholen würden.