Unsere Athlet:innen in Paris - 11.08.
Der letzte Tag der 33. Olympischen Spiele der Neuzeit wartete noch einmal mit vielen sportlichen Highlights und Finals auf. Mit dabei: der Marathonlauf der Frauen, der den Abschluss der Leichtathletik-Wettbewerbe darstellte. Die Stadion-Leichtathletik war bereits am gestrigen Abend zu Ende gegangen. Dass die Marathonstrecke zum einen eine tolle Streckenführung, entlang touristischer Highlights, aber auch sehr anstrengede, profilierte Passagen bereit hielt, konnte der Zuschauer bereits gestern beim Marathonlauf der Männer sehen. Nach 27 Kilometern Laufstrecke erwarteten die Läuferinnen 13,5% Steigung, das will nach der bereits absolvierten Distanz erst einmal absolviert und verkraftet werden.
Zu diesem Zeitpunkt des Rennens war Melat Kejeta (Laufteam Kassel) bereits leider nicht mehr mit von der Partie. Die nominell stärkste deutsche Marathonläuferin begann das Rennen couragiert und positionierte sich bis Kilometer 13 in der Spitzengruppe. Ab diesem Zeitpunkt an wurden ihre gesundheitlichen Beschwerden jedoch zunehmend problematischer, sodass sie kurz vor der Halbmarathonmarke den Marathon leider abbrechen musste.
Die zweite Hessin in diesem Lauf, Laura Hottenrott (PSV Grün-Weiß Kassel) gab ihre olympische Premiere in Paris und war dementsprechend motiviert, nachdem sie die Olympischen Spiele in Tokio nur ganz knapp verpasst hatte. Die Wetterbedingungen sorgten dafür, dass der Marathon zu einem "Hitzemarathon" wurde, was Hottenrott von Beginn an in ihrer Renntaktik auch so einplante. Sie ging das Rennen eher konservativ an, sie ließ sich nicht von den Führenden mitreißen und passierte die Halbmarathonmarke als 54. Auf der zweiten Hälfte hatte Hottenrott dann einen Vorteil gegenüber all den Läuferinnen, die sich in der ersten Hälfte übernommen und das Wetter unterschätzt haben. So gelang es ihr noch viele Athletinnen einzuholen und schlussendlich auf dem 38. Platz in 2:31:19h zu finishen. Im Interview danach sagte sie, dass sie rückwirkend gesehen vielleicht doch etwas mutiger hätte laufen können, da es ihr erster olympischer Marathon bei intensiven Bedingungen und einer anspruchsvollen Strecke war, wollte sie jedoch nichts direkt am Anfang riskieren. Wir sagen herzlichen Glückwunsch!