Hessische Meisterschaften U20/U16 2023
Bad Homburg (mls). Fabelhaftes Wettkampfwetter fanden die heimischen Leichtathleten aus Wetzlar, Langgöns, Burgsolms und Heuchelheim bei den Hessischen Meisterschaften der U16 und U20 in Bad Homburg vor, der lokale Verein lud hier ins Sportzentrum Nord-West ein.
Am ersten Wettkampftag legte sich gleich zu Beginn die weibliche Jugend W14 mächtig ins Zeug. Lara Neumann vom TV Wetzlar pulverisierte zuerst im 100m-Vorlauf ihre Bestmarke um über drei Zehntel auf 13,16s, verpasste das „große Q“ für den Zwischenlauf nur knapp. Als siebtschnellste nach Vorlaufzeit brachte sie im darauffolgenden Zwischenlauf 13,21s auf die Anzeigetafel, unfassbar knapp verpasste sie damit um nur zwei Hundertstel den Einzug in ihr erstes hessisches Finale. Auch eine zweite Wetzlarerin sah man im 100m-Vorlauf, die noch hochstartende Sarah Schick lief im Vorlauf 14,38s, bestätigte hiermit ihre Bestleistung aus dem Heimatstadion. Maria Mitroi und Sophia Rieß (beide LG Langgöns/Oberkleen) waren in ihren Vorläufen nach 13,72s bzw. 13,47s im Ziel, Sophia Rieß benötigte im Zwischenlauf 13,81s. Mitroi sprintete außerdem später am Tag auf 300m, sie wurde mit 45,02s Zehnte. Vereinskollegin Sofia Schnorr trat auf 800m an, sie wurde mit 2:31,88min ebenso Zehnte, steigerte jedoch ihre eigene Bestmarke.
Bei den Mädchen W15 startete zu Beginn Sophie Schleiter (TV Wetzlar) ihr Wettkampfwochenende ebenfalls auf der 100m-Sprintstrecke. Im Vorlauf brachte sie es auf 13,68s. Grund zur Freude gab es für sie dann hingegen im Speerwurf, mit 29,83m steht nicht nur eine deutliche persönliche Bestleistung zu Buche, auch Platz fünf schreibt sie sich auf die Urkunde. Vereinskameradin Lisaulie Mildenberger wurde in diesem Wettbewerb neunte (25,91m), verpasste den Einzug in den Top 8-Endkampf.
Bei den Jungen M14 war Moritz Michaeli vom TV Wetzlar angereist. Auch er gehört wie seine Trainingskollegin Schick eigentlich noch der Jugend U14 an, nutzt die „Hessischen“ bei den U16 um Erfahrungsluft zu schnuppern. In seinem Vorlauf über 100m steigerte er seine Bestmarke um knapp 0,2s auf nun 13,68s. In dieser Altersklasse ebenfalls vertreten, waren die beiden Heuchelheimer Sebastian Detsch und Daniel Benner. Unter der Federführung von Coach Christoph Arampatzis sprangen die beiden im Mehrfachsprung auf den hessischen Silber- und Bronzeplatz (16,57m/15,68m). Zuvor wurde Benner im Hochsprung Elfter (1,50m), Detsch im Speerwurf mit einer Weite von 30,01m Achter.
Die Burgsolmser Maximilian Huber und Jannik Petzoldt gingen gemeinsam auf den 300m der M15 an den Start, benötigten 43,53s bzw. 43,80s (Plätze 15 und 16).
Bei den älteren Jahrgängen der U20 gab es für den TV Wetzlar gleich doppeltes Gold. Der Deutsche 800m-Meister aus dem Vorjahr Tom Stöber reiste sowohl für die 400m, als auch für die doppelte Distanz an. Mit 48,17s über die Stadionrunde lieferte er einen bärenstarken Einstand in die Saison, kam mit über zwei Sekunden Vorsprung ins Ziel. Nicht einmal anderthalb Stunden später trat er über die doppelte Distanz an, sicherte sich auch hier mit 1:58,21min Hessisches Gold. Der gleichaltrige Kilian Patzelt (TV Burgsolms) sicherte sich im 400m-Lauf neben Stöber Rang zehn, benötigte für das Stadionrund 57,02s.
Die weibliche U20 sah zunächst Finja Schnorr (LG Langgöns/Oberkleen) auf 400m, sie wurde mit 64,50s Neunte. Die Burgsolmserin Emma Groß platzierte sich nach ihr (67,31s). Erfreulich zu guter Letzt, Kim Brückel von der TSF Heuchelheim wurde mit 37,25m im Speerwurf neue Hessische Meisterin 2023.
Die Eröffnung von Wettkampftag Numero zwei gehörte erneut Lara Neumann vom TVW (W14). Auch im 80m Hürden-Vorlauf verbesserte sie ihre Bestleistung wie schon am Vortag um exakt drei Zehntel auf 13,30s, erreichte gegen famose Konkurrenz das B-Finale. Dem Alter folgend trat im Hürdenvorlauf der W15 die Domstädterin Lisaulie Mildenberger an. Sie beendete ihren Vorlauf nach 14,47s. Ihre Vereinskollegin Sarah Schick übersprang im Hochsprung erstmals die Marke von 140cm, blieb der ein Jahr älteren Konkurrenz und dem Fehlversuchsverlauf aber unterlegen (10. Platz). Als letzte Wetzlarerin in der U16 startete am Nachmittag die Fünfte vom Vortag im Speerwurf, Sophie Schleiter, in ihrem 300m-Hürden Einstand. Gegen erfahrene Konkurrenz aus Hünfeld und Co. kam sie nach 52,75s ins Ziel, in der Gesamtwertung ist das der zehnte Rang. Die gleichaltrige Mildenberger durfte sich hingegen in einem der letzten Wettbewerbe freuen. Im Kugelstoß stieß sie das Drei-Kilo Rund auf genau zehn Meter, Platz fünf war folglich die Platzierung bei der Siegerehrung.
Auch Moritz Michaeli (TVW) war erneut am Start, wollte diesmal nach seiner Bestleistung über 100m vom Vortag auch im Weitsprung auftrumpfen. Mit 4,43m blieb er diesmal jedoch unter seinen letzten Leistungen. Seinen älteren Trainingskumpanen Till Guht (M15) sah man auch im Weitsprung (4,46m, 10.) sowie im Kugelstoßen (7,87m).
Für die TSF Heuchelheim sind einmal mehr Daniel Benner, Sebastian Detsch und Lars Hecker an den Start gegangen. Benner sicherte sich zunächst im Hürdenfinale der M14 den siebten Rang (12,90s), bestätigte seine Zeit von den Regionsblockmeisterschaften. Einen Platz höher beendete Lars Hecker seinen Kugelstoßwettbewerb (7,77m), im Diskuswurf kam er mit 21,18m auf den elften Rang. Sebastian Detsch wurde final im Weitsprung der M14 im Endkampf Vierter. Er sprang diesmal auf 5,20m, verpasste eng den Bronzeplatz.
Auch an diesem Tag startete die Jugend U20 im Kampf um die Hessischen Meistertitel. Den Anfang hier machte die Langgönserin Kirstin Schuster auf 1500m. Sie verbesserte ihre persönliche Bestzeit um über 20 Sekunden auf 5:09,25min, holte sich zudem die hessische Silbermedaille. Kurze Zeit darauf durfte auch die männliche Jugend auf 1500m an den Start gehen, wobei Finn Regina vom TV Wetzlar ebenfalls die Silbermedaille einsammelte. Er benötigte für die knapp vier Runden 4:13,45min. Sein Vereinskollege Kjell Wörner rannte wenig später auf der 400m-Hürdenstrecke, für welche er 57,09s brauchte. Das brachte ihm neben Platz vier zur Freude von Familie und Freunden auch die Norm für die Deutschen U20-Meisterschaften. Seine Trainingspartnerin Antonia Unger, die eigentlich den Juniorinnen U23 angehört, nutzte die „HM“ zum Testlauf außer Wertung. Sie war ebenfalls auf „400 Hürden“ zu sehen, krallte sich mit 62,08s die Qualifikationsleistung für Deutschen Juniorenmeisterschaften.